Die Ausstellnug beschäftigt sich mit Instrumentarien, Methoden und Funktionen von Beobachtung und Überwachung menschlicher Lebensräume.
Beobachten ist ein selektives und funktionsorientiertes Wahrnehmen von visuellen und akustischen Phänomenen.
Fragen wer, was wie oder warum observiert sollen im weiteren Sinne Grundlage für eine Ausstellung sein, die sich mit einer dektektivischen Perspektive von künstlerischer Wahrnehmung beschäftigt.
Künstler beobachten seit je die Funktionsweisen und Verletzungen gesellschaftlicher Systeme.In den 90er Jahren ist in der Kunstpraxis ein verändertes Realitätsempfinden zu beobachten. Globale Technisierung und Vernetzung wirken auf ästhetische Maßstäbe und Funktionszusammenhänge. Künstler entdecken sich selbst als Phänomen gesellschaftlicher Zusammenhänge. „Aus dem Beobachter und Kritiker ist ein Agent geworden, dessen Handeln seinen Sinn nicht mehr durch die Autonomie, sondern durch die Wirksamkeit gewinnt." ( Schmidt-Wulffen) Der Beobachter der Zukunft wird in eine symbiotische Beziehung zu Netzwerkagenten wissensbasierter Rechner treten, lautet eine These im Institut für Neue Medien.
Die Ausstellung soll 8-10 Künstlerinnen und Künstler vorstellen, die an der Schnittstelle eines „Mensch-Maschinen-Systems" quasi als Agenten operieren. Sie observieren äffentliche und private Räume, um gesellschaftliche Strukturen aufzudecken und nachzuzeichnen.
Die Ausstellung soll u.a. mit Hilfe „interaktiver" Anwendungen einen Dialog über Mäglichkeiten, Grenzen und Mißbrauch von modernen Informationstechnologien führen.