CONCRETE - planwerk stadt

 

11.4. - 11.5.1999

 

 

Nach Schätzungen der Vereinten Nationen werden ab 1999 erstmals mehr Menschen in Städten als auf dem Land leben. Bereits im Jahr 2000 werden 3,3 Milliarden Menschen Citizen sein.Im Jahr 2015 lebt vermutlich nur noch ein Drittel der Weltbevälkerung auf dem Land."Die Zukunft gehärt also der Stadt, den Metropolen,den Mega-Cities.Und nicht nur dort gehärt die Zukunft auch den Rändern, den Favelas, der Suburbia, den Shanty-towns."Gerhard Matzig

Es ist eine Ausstellung geplant, die sich Erscheinungen der Metropolenbildung widmet. Seit Jahrhunderten beschäftigten sich Künstler und Architekten mit dem Entwurf von idealen Städten. Von Thomas Morus` "Utopia" bis Walt Disney` "Experimental prototype community of tomorrow" ( realisiert in celebrate city) entstanden immer wieder Pläne und Vorstellungen zum System Stadt.

Gegenwärtig verwandeln sich die Idealstädte der Vergangenheit zu universellen Images des Kapitals, deren städtebauliche und soziale Struktur mit einer immer stärkeren Fragmentarisierung von einzelnen Lebens- bzw. Handlungsbereichen einhergeht. "Die Zerbrochenheit ist allgegenwärtig, die Unordnung universal....die zerbrochenen Menschen, die zerbrochenen Dinge, die zerbrochenen Gedanken. Die ganze Stadt ist ein Schrotthaufen.", schreibt Paul Auster in seiner New York Triologie.

Städte sind mittlerweile Themenparks mit immer mehr expandierenden Ausma§en und unabsehbaren äkologischen und sozialen Konsequenzen. Die Zukunft der Stadt und ihrer Faszination ist zugleich mit der Krise der Stadt verbunden.

Die Beiträge der geplanten Ausstellung, versuchen, diesen Zusammenhang fragmentarisch und kritisch zu reflektieren.

Das Interesse bezieht sich insbesondere auf die Analyse von Bruchstellen und Lücken im sozial-räumlichen Gebilde der Stadt und deren Umgang damit.

Im Zentrum steht die Stadt als Matrix für künstlerische Strategien, deren Moderation und Kommunikation. CONCRETE/planwerk stadt diskutiert beispielhaft Fragen der Vermittlung von visionären und kritischen Positionen zur Heterogenität von Stadt.

u t e  t i s c h l e r

 

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